Wer macht das Rennen?
Nach intensiver und langer Vorbereitungszeit fiel in Les Sables d’Olonne am 10. November der Startschuss zur 10. Vendée Globe. Im Gespräch mit «marina.ch» kurz davor zeigten sich Oliver Heer, Justine Mettraux und Alan Roura mental und physisch bereit für die härteste Einhandregatta der Welt.
Die Jubiläumsausgabe der Vendée Globe – einhand und nonstop um die Welt – ist eine Regatta der Superlative. Und dies nicht nur, weil zum ersten Mal gleich drei Projekte aus der Schweiz am Start waren – Alan Roura brach zu seiner dritten Einhand-Weltumsegelung auf, für Justine Mettraux als erste Schweizerin und für Oliver Heer als erster Deutschschweizer ist die Austragung 2024/2025 eine Premiere. Die Vendée Globe bricht heuer auch sonst Rekorde: Bei der 10. Ausgabe sind insgesamt 34 Skipper und 6 Skipperinnen dabei – so viele wie noch nie. Und es hätten gern noch mehr mitgemacht: Die Anzahl der Startplätze wurde aus organisatorischen und sicherheitstechnischen Aspekten auf 40 beschränkt. Auch die Vielseitigkeit der Flotte kann sich sehen lassen: Neben den 26 Teilnehmenden aus Frankreich und den drei Projekten unter Schweizer Flagge starteten elf Seglerinnen und Segler aus neun weiteren Ländern ins grosse Abenteuer (siehe Kasten). Die zunehmende Internationalität dieser legendären Regatta freut die Beteiligten, denn sie ist gut fürs Geschäft: Je mehr Länder direkt involviert sind, desto weiter werden die Werbebotschaften der Haupt- und Nebensponsoren dieser 40 Projekte – und der Vendée Globe selbst – verbreitet. Denn wer Millionen investiert, erwartet einen «Return on Investment» – auch wenn viele Unternehmen durchaus den sportlichen und unterstützenden Wert ihres Sponsorings betonen. Die Vendée Globe könne bereits jetzt in 190 Staaten via Internet oder TV-Stationen mitverfolgt werden, also theoretisch von 2,1 Milliarden Haushalten, wie Renndirektor Alain Leboeuf im Mai gegenüber «marina.ch» erläuterte (s. «marina.ch» 171, Mai 2024).