Wind wie auf dem Meer
Mehrheitlich schwache Windverhältnisse prägten die Juraseenmeisterschaft 2014. Und ähnlich ruhig begann mit der Coupe Farewell in Neuenburg auch die Regattasaison 2015. Die «100 Milles de Pentecôte» überraschte dann mit viel Wind, unvergesslichen Eindrücken und so manchem Lehrstück für die Regattateilnehmer.
Es ist Pfingstsamstag. Schon am frühen Morgen setzt eine kräftige Bise ein, welche den ganzen Tag anhalten soll. Um 9 Uhr 30 ist der Start zur 100 Milles de Pentecôte angesetzt. 64 Boote wollen an der 40. Ausgabe der längsten Langstreckenregatta auf dem Neuenburgersee teilnehmen. Mit Windstärken von fünf bis sechs Beaufort kommt es bereits in der Startphase zu zahlreichen Komplikationen und einigen Havarien. In Richtung erste Boje vor Yverdon-les- Bains liegt bei Bise ein satter Raumkurs an – doch nur rund die Hälfte der Crews entscheidet sich, den Spinnaker oder Gennaker zu setzen. Zu bewältigen gilt es 50 respektive knapp 40 Meilen – je nach Kategorie. Bis am Mittag brechen bereits 11 Teams die Regatta ab, darunter die Crew des gekenterten Ventilo- Katamarans Vaulruz-Création und – nach einem Ruderbruch – die reine Frauencrew auf der kleinen Nomade der Bootsbauerfamilie Périsset. Bis am Abend steigt die Zahl auf 19 ausgeschiedene Teams.