Der Countdown läuft

Der 37. America’s Cup nimmt Fahrt auf. Im Rahmen des Louis Vuitton Cup wird bis spätestens am 7. Oktober der Herausforderer bestimmt, der dann ab dem 12. Oktober beim eigentlichen Cup-Match gegen Titelverteidiger Emirates Team New Zealand antreten darf.

Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe begann in Barcelona gerade die Preliminary Regatta, bei der alle sechs America’s Cup-Teams – also auch Verteidiger Emirates Team New ­Zealand – zum ersten Mal mit ihren neu gebauten AC75-­Yachten der zweiten Generation im Wettkampfmodus gegeneinander segelten. Der sportliche Wert der Vorbereitungs­regatta mag unbedeutend gewesen sein, trotzdem war bei den Beteiligten im Vorfeld eine gewisse Anspannung zu ­spüren. Vom 29. August bis am 8. September galt es dann bereits ein erstes Mal ernst: In zwei Round Robins wurden die vier Halbfinalisten des Louis Vuitton Cup erkoren. Für einen der fünf Herausforderer ging die Cup-Kampagne nach gerade mal zehn Match Races schon zu Ende. Ein Szenario, das alle Teams um jeden Preis verhindern wollten.
Einen Dämpfer gab es für Alinghi Red Bull Racing unmittelbar vor der Preliminary Regatta: Am 20. August, bei moderaten Bedingungen, ereignete sich kurz nach Trainingsbeginn ein Mastbruch – schon zum zweiten Mal! Auch wenn zum Glück erneut ­keinem Segler etwas passierte und Co-General­manager Silvio Arrivabene unmittelbar nach der ­Rückkehr des Teams auf die Basis bereits verkündete, dass schon am darauffolgenden Tag wieder gesegelt werden könne, sass der Schock doch einigermassen tief. Und ver­mutlich sorgte das erneute Versagen des Schweizer Riggs auch bei den anderen Teams für eine ­gewisse Unruhe: Die 26,5 m langen Masten mit einem ­D-förmigen Profil ­wurden alle nach One-Design Regeln bei Southern Spars gebaut. Warum ausgerechnet Alinghi Red Bull Racing zum zweiten Mal einen Mastbruch erlitt, konnte vorerst niemand ­schlüssig beantworten. Zufall?