Die Familie steht bei Regal über allem

1969 gründeten Paul und Carol Kuck die Firma Regal Marine Industries. Heute zählt Regal zu den wichtigsten Marken des amerikanischen Marktes und baut Motorboote von 19 bis 42 Fuss. Auch nach 50 Jahren ist Regal immer noch in Familienbesitz und wird sorgsam auf kommende Herausforderungen vorbereitet.

«Wir sind stolz auf das, was wir mit Regal erreicht haben», sagte CEO Duane Kuck anlässlich des Dealer Meetings zum 50-Jahre-Jubiläum in Key Largo (Florida). Gleichzeitig hob er mit der für die Familie Kuck typischen Bescheidenheit die Verdienste der anderen hervor. «Unser Dank gilt allen, die in irgend­einer Form zur Regal-Familie gehören und damit ebenfalls Teil dieser Erfolgsgeschichte sind: Die aktuellen und die ­ehemaligen Mitarbeitenden, unsere phantastischen Händler auf der ­ganzen Welt und natürlich alle Regal-Bootseigner.» Dass Regal Marine Industries heute als kerngesunde Firma zu 100 Prozent in Familienbesitz und ohne Fremdmittel da steht, ist gar nicht selbstverständlich. Schon kurz nach der Gründung kam 1973 die grosse Ölkrise mit der kurz darauf­folgenden Rezession. Die Wirtschaft litt, der Freizeitbereich noch mehr. Paul und Carol Kuck verloren beinahe ihre gesamten ­Investitionen, kamen dank unerschütterlichem Glauben an eine Zukunft sowie dem Fokus auf Kundenbetreuung und ­Innovation jedoch gestärkt aus der Krise. Der Firmensitz in ­Orlando wurde vergrössert und 1976 lieferte Regal das erste Boot nach Europa. Schon in den frühen 1980er-Jahren kam der Kontakt zwischen Regal und der Familie Hensler zustande – heute ist die Hensa Werft die langjährigste Regal-Partnerin ausserhalb von Nordamerika. «Die Zusammenarbeit mit der Familie Kuck geht für uns weit über eine normale Geschäftsbeziehung hinaus», sagt Erich Hensler. Er und seine Frau Jolanda liessen sich ­darum auch die Reise ans Dealer Meeting in Key Largo nicht nehmen – obwohl die Geschicke der Hensa Werft schon seit einigen Jahren in den Händen der Söhne Björn und Oliver liegen. «Ich mische mich nicht mehr ins Alltagsgeschäft ein, aber es ist schön zu sehen, wie auch die nächste Generation sorgfältig miteinander umgeht.» Zur Schweizer Delegation am Meeting in Key Largo, das ­unter dem Motto «Accelerate ’19» stand, gehörte auch die ­Familie Untersee als Vertreterin der SNG Luzern. «Dass bei ­einem solchen Anlass die ganze Familie inklusive Kinder willkommen ist, erachte ich keinesfalls als selbstverständlich», sagte Cornel Untersee, «aber es passt eben zu Regal und der Familie Kuck.» Dass neben der Hensa Werft auch die SNG bei den Regal-Meetings vertreten ist, hat damit zu tun, dass die SNG das Regal-Händlernetz in der ganzen Schweiz betreut. Die Hensa Werft ist zwar Importeurin, verkauft direkt aber «nur» am Zürichsee.