Ein Maximum an Freude und Angst

Die Vendée Globe ist die härteste Einhand-Segelregatta, die es gibt: Solo nonstop um die Welt, ohne Hilfe von aussen. Dieses Jahr werden 33 Open-60-Yachten am Start sein – ein Rekord-Teilnehmerfeld, darunter auch sechs Frauen. Alan Roura wird die Schweizer Farben vertreten.

Alan Roura ist kein Mann der lauten Worte. Wohl fühlt er sich vor allem auf seiner «La Fabrique», alleine mitten auf den ­Ozeanen dieser Welt. Er kann es deswegen kaum erwarten, am 8. November in Les Sables-d’Olonne zu seiner zweiten Vendée Globe aufzubrechen. Auch in diesem Jahr ist er – wie bereits 2016 – mit seinen 27 Jahren der weitaus jüngste Teilnehmer bei dieser Regatta um die Welt. Die Ausgangslage ist dennoch eine andere: Roura hat seither viel an Erfahrung gewonnen. Zudem kaufte er die Rennyacht von Armel Le Cléac’h mit Jahrgang 2007 und rüstete diese mit Foils aus. Und last but not least: Alan Roura wurde im Juli zum ersten Mal ­Vater einer Tochter.

Top Ten
Sein Ziel ist ganz klar: «Ich will es in 80 Tagen um die Welt schaffen! Ja, es ist ambitioniert, aber ich weiss, dass ich es kann!» so Roura. Der Genfer, der auf einem Boot aufwuchs und nie eine echte Schulbank drücken musste, erreichte bei der letzten Austragung auf dem ältesten Boot der Konkurrenz den weltweit beachteten 12. Rang. Er brauchte dafür 105 Tage. Das allein zeigt, wie schnell sich die Technik im Bootsbau weiterentwickelt. Wäre Roura 2016/17 in 80 Tagen ins Ziel ­gekommen, hätte er einen Platz in den Top Five  erreicht. Das wird heuer kaum möglich sein: Roura schätzt, dass ein Zieleinlauf nach 80 Tagen ihm ­vielleicht einen Platz in den Top Ten einbringen könnte. Dies, obwohl er zeitlich nicht einmal eine Woche hinter dem absoluten Rekord