Back on Board

Zwei der drei Langfahrtseglercrews, die für «marina.ch» in unregelmässigen Abständen von ihren Abenteuern berichten, sind wieder zurück auf ihren Schiffen. Sie schildern ihre Situation mit allen Hoffnungen und Befürchtungen – und dabei wird die Passion, die sie ihren Yachten und dem Segeln entgegenbringen, deutlicher denn je.

So richtig glauben konnten wir es eigentlich erst, als wir ­Anfang Juli an einem Freitag spätabends das Steckschott entriegelten und todmüde in unsere Kojen fielen. Sechs Tage, fünf Flüge, ständige Ungewissheit, gefühlte tausend Stunden in Warteschleifen und einen Corona-Überraschungstest später klappte es also doch noch: Wir waren wieder auf dem Boot! Nach fast einem halben Jahr in unserem mexikanischen Corona-Exil ­durften wir wieder in Italien einreisen und unser Segelabenteuer fortsetzen – dort, wo wir es zu Beginn der Pandemie hatten unterbrechen müssen. Ein Abenteuer, das im Sommer 2018 mit einer alten Beneteau Oceanis in der Südtürkei seinen ­Anfang genommen hatte.

Viel Arbeit
Voller Enthusiasmus schrieb ich im Juli einem ­befreundeten Segler in Sizilien, dass wir in ein paar Tagen ablegen würden. Boot putzen, Ölwechsel ­machen, zwei Risse am Segel nähen, Dichtungen ­ersetzen, vier Scharniere und Lampen tauschen, die Leinen der Rollgenua ersetzen, Proviant bunkern und los. So jedenfalls stellte ich mir das vor…