Hohe Ziele
Der Schweizer David Mizrahi ermöglicht mit seiner Organisation «Night Shadow Sailing» ambitionierten Seglerinnen und Seglern die Teilnahme an ausgesuchten internationalen Regatten auf Rennyachten.
2100 Boote unterschiedlichster Marken und Grössen kämpften am 13. Oktober um den Sieg bei einer der imposantesten Segelregatten der Welt, der Barcolana, im Golf von Triest. Mittendrin war auch die Crew von Night Shadow Sailing, einem Syndikat, das David Mizrahi 2018 ins Leben rief. «Wir sind fünfzehn begeisterte Amateurseglerinnen und -segler aus der ganzen Welt, die alle gerne mit professionelleren, schnelleren Yachten an grossen Regatten teilnehmen würden», sagt der Zürcher. Nach der Teilnahme an der Rund Gotland Regatta im Juli traf Mizrahi auf die Crew des «Austrian Ocean Race Project» (siehe Kasten). Die jungen Österreicher hatten die «VO65 Vestas 11th Hour Racing» erstanden und setzen sich nun zum Ziel, mit dieser an der nächsten «The Ocean Race» (ehem. Volvo Ocean Race, Anm. der Redaktion) teilzunehmen. Night Shadow Sailing ging mit dem Austrian Ocean Race Project in der Folge des Aufeinandertreffens eine längere Kooperation ein, die den Österreichern bei der Vorbereitung auf das Ocean Race hilft und die für das Team von Mizrahi Gelegenheit bietet, auf der VO65 zu segeln – zum Beispiel an der Barcolana. «Unser Ziel ist es, kompetitiv zu segeln. Dass sich dazu mit dem Austrian Ocean Race Project die Gelegenheit bietet, ist natürlich eine tolle Sache!» sagt David Mizrahi. Die Zusammenarbeit beim ersten grossen Ernstkampf gelang nicht schlecht: Die VO65 belegte den sehr guten 26. Schlussrang im Gesamtklassement und den 4. Platz in der Klassenkategorie. «Wir wussten vorher, dass wir die Chance haben würden, ganz vorne mit zu segeln. Die Bedingungen waren für uns aber nicht optimal: Die VO65 ist eine Off-Shore-Yacht und performt gut bei viel Wind. Da es zeitweise fast windstill war an der Barcolana, konnten die Leichtwind-Yachten profitieren. Doch waren wir schneller als viele sehr kompetitive Gegner, und so ist unsere Leistung umso höher einzuschätzen.» Mizrahi spricht damit den Fakt an, einige Proficrews hinter sich gelassen zu haben – darunter auch eine America’s Cup-Yacht, und einige TP52’s mit Meister-Crews.