Vielversprechend

Um die beliebte und erfolgreiche VR5 nach fast 10 Jahren auf dem Markt zu ersetzen, entschied sich Bayliner zu einem radikalen Schritt: ein komplett neuer Rumpf und eine neue, zur übrigen Modellpalette passende Längenbezeichnung. Geblieben ist die Flexibilität bei der Motorisierung: Die «Bayliner V20» gibt es mit Innen- oder Aussenborder.

Testtermin auf dem Embalse de Entrepeñas. Ich müsse von Madrid mit einem Mietauto etwa eine gute Stunde in ­östlicher Richtung fahren, lassen mich die Verantwortlichen von ­Bayliner wissen. Ein Bootstest mitten in Spanien auf einem See in der Nähe von Madrid? Was ich mir zuerst nicht vorstellen konnte, wurde durch einen Blick auf Google Maps bestätigt: Der ­Stausee Entrepeñas ist seit den 1950er-Jahren in Betrieb und staut den Tajo auf einer Länge von rund 25 km. Bei normalem Wasserstand bietet er eine Fläche von gut 32 km2, die bei ­Wassersportlern aus Madrid und Umgebung sehr beliebt ist. Angekommen im Club Náutico Orillas del Alocén erwartet mich eine atemberaubende Szenerie. Der See mit schroffen Ufern, verschiedenen Armen und einer blaugrünen Farbe schafft eine unglaubliche Kulisse.
Anlass für den Test an diesem aussergewöhnlichen Ort ist die Premiere der neuen Bayliner V20. Genauer gesagt sind es zwei Premieren. Das Boot ist als V20i mit Innenborder ­(maximal 250 PS) sowie als V20 mit Aussenborder (maximal 225 PS) erhältlich. Abgesehen vom angepassten Cockpitlayout zum Heck hin unterscheiden sich die Modellvarianten nicht. Ob eine der beiden Varianten beim Publikum besser ankommen wird, muss sich erst noch zeigen. Product Manager Sylvain ­Perret rechnet mit einer ausgeglichenen Nachfrage: «Es kommt sicher etwas auf die jeweiligen Märkte an. Aber grundsätzlich gehen wir von 50:50 aus.»