Frauenpower auf der 69F

Auch wenn bei der Ausgabe 2022 der Wind nur schwach wehte, hatte der Bol d’Or Mirabaud wie gewohnt vieles zu bieten. Und er bleibt die Regatta der Innovationen und Experimente – wie dieses Jahr beispielsweise mit dem Team «The Sailing Squad» zu sehen war.

Alle Jahre wieder trafen sich Hunderte – ja Tausende – ­Seglerinnen und Segler auf dem Genfersee, um an der wichtigsten Binnenregatta Europas teilzunehmen. Berühmt für seine Innovationskraft im Bootsbau, seine Härte und seine Unberechenbarkeit stellt der Bol d’Or jedes Mal aufs Neue ein Highlight im Regattakalender dar – und eine grosse Herausforderung.
2022 liess sich Hauptsponsorin Mirabaud etwas ­Besonderes einfallen: Nach der letztjährigen Lancierung des Projekts The Sailing Squad, bei dem eine internationale Crew aus jungen Nachwuchstalenten an den Start geschickt wurde, gab es ­dieses Jahr eine Persico 69F mit rein weiblicher Besatzung. Wiederum – wie 2021 – war keine Geringere als die bekannte Britin ­Shirley Robertson, die als eine von nur vier Frauen zwei Olympische Goldmedaillen gewonnen hat, Teamverantwortliche und Coach. Sie stellte die Crew aus vier jungen Frauen ­zusammen, zu ­denen auch die Schweizerin Amanda Björk-­Anastassov gehörte. Alle wurden ausgesucht, weil sie bereits Beachtliches im Segelsport geleistet haben: Francesca Bergamo aus Italien gewann unter anderem den Europameister-Titel auf dem Optimist und auf dem Laser Radial. Daniela Moroz aus den USA ist fünfmalige Formula-Kite-Weltmeisterin. Die Niederländerin Odile Van Aanholt ist Europa- und Weltmeisterin in der Klasse 49erFX. Und Amanda Björk-Anastassov holte sich den Youth World Champion Titel auf dem Nacra15.