Für die Geschichtsbücher
Die Seglerinnen und Segler, die beim Bol d’Or 2019 mit dabei waren, werden wohl noch ihren Grosskindern davon erzählen. Nach einem friedlichen Start bei lauem Sommerwetter und flauem Südwestwind zog am späteren Nachmittag eine gewaltige Gewitterfront fast mit Orkanstärke über den See. Dass ausser Materialschäden nichts passierte, ist der vorbildlichen Organisation und vielleicht auch etwas Glück zuzuschreiben.
«So etwas habe ich noch nie erlebt!» – Diese Aussage können wohl alle unterschreiben, die Mitte Juni auf einem der über 400 Boote beim Bol d’Or Mirabaud mitsegelten. Auch wenn die Vorhersage von Meteo Schweiz eine Gewitterfront angekündigt hatte und die Organisatoren alle Teilnehmenden rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht hatten: Die Stärke und insbesondere die Geschwindigkeit, mit der die Front über den See zog, war für alle überraschend. Bei Le Bouveret wurden Böenspitzen um 60 Knoten gemessen. Starker Regen, Hagel und massiv eingeschränkte Sichtverhältnisse sorgten für ein apokalyptisches Bild. Und auf vielen Booten konnten die Crews gar nicht mehr adäquat reagieren, weil alles so schnell ging.