Optimistisch für 2021

Der Bol d’Or Mirabaud (BOM) ging 2019 in die Geschichte ein: Das Unwetter während der Regatta liess Masten brechen, Segelboote sinken und Crews an ihre Grenzen kommen. Der grösste Binnen-Segelevent Europas muss jetzt noch ein weiteres Jahr von diesen ausserordentlichen Momenten zehren – die Austragung 2020 wurde wegen der Pandemie abgesagt.

«Alle Bol-d’Or-Mirabaud-Fans verspürten am 13. Juni wohl einen Stich im Herzen», sagt Rodolphe Gautier, Präsident des Organisationskomitees der Regatta. An diesem Tag, um exakt 10 Uhr morgens, wären die über 500 in mehrere Klassen ­eingeteilten Segelboote zur traditionellen und berühmten Feier auf dem Genfersee gestartet. Doch, wie bei so vielen anderen Grossanlässen heuer, machte die Pandemie dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. «Es war wirklich eine grosse ­Enttäuschung», sagt Gautier. Nun gilt es, den Blick nach vorne auf die Austragung 2021 zu richten. «Vor der Absage versuchten wir zwar noch, den BOM auf September dieses Jahres zu verschieben. Aber kein Datum passte so richtig – der Bol d’Or ist DIE ­Regatta des Monats Juni schlechthin. Zudem sind die Bedingungen auf dem Genfersee im Herbst ganz andere als im Frühsommer. Deswegen war für uns dann doch schnell klar, dass wir die Regatta erst nächstes Jahr durchführen werden», ­erklärt der 44-Jährige. Er freut sich bereits jetzt auf die Begegnungen mit den passionierten Seglerinnen und den tollen Zuschauern. Da der BOM und der Genfersee jedes Jahr auch eine Art ­Experimentierbecken für die neusten technischen Innovationen bieten und damit viele Bootbau Highlights zum ersten Mal überhaupt zu betrachten sind, wird der Ausfall der ­diesjährigen Austragung und die für die Entwicklung von ­Neuheiten gewonnene Zeit sicher 2021 zu bemerken sein. «Zwei Jahre Reflexions- und Bauzeit für die vielen Projekte bei den Ein- und Mehrrümpfern, vor allem was die Foils betrifft, ist gut. Ich bin sehr gespannt, was sich die Cracks einfallen ­lassen, um in einem Jahr gross aufzutrumpfen!