Geräuschloser Genuss

«marina.ch» machte sich Ende Juli mit den Bikes auf den Weg ins Elsass und verbrachte dort eine Woche auf dem Elektro-­Hausboot «Saverne». Das neuste Modell des Anbieters Nicols trug seinen Teil zu einer aussergewöhnlichen, entschleunigten Zeit bei, die abwechslungsreicher nicht hätte sein können.

Fünf Tage ist es her, als wir in Basel aus dem Zug gestiegen und mit den Bikes Richtung Elsass gestartet sind. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ob das an der langsamen Fort­bewegungsart liegt? Oder daran, dass wir schon so viel erlebt haben in dieser kurzen Zeit?
Am Montag haben wir unsere Fahrräder geschnappt und sind in vier Tagen über Neuenburg am Rhein und Rheinhausen nach Strasbourg und weiter nach Saverne gefahren. Die ­Radstrecke führte uns meist direkt dem Rhein entlang: wahnsinnig schön und entgegen unserer Erwartungen auch sehr ­ruhig. Ich hätte noch wochenlang so weiterfahren können – mit dem unbeschreiblichen Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Was gibt es Besseres, als den ganzen Tag draussen zu sein, sich zu bewegen? Aber natürlich freuten wir uns auch enorm auf das, was noch kommen sollte – und weswegen wir uns überhaupt auf den Weg hierher gemacht hatten: die Hausboot-Woche auf dem Rhein-Marne-Kanal. Uns erwartete nichts weniger als das neuste, im Juni 2022 eingeweihte ­Elektroboot von Nicols, eine Quattro Fly C Green, auf deren Flybridge ich nun sitze. In ein paar Minuten werden wir ­ablegen und das Elsass noch einmal auf eine ganz andere Art ­entdecken. Es wird mein erster Törn mit einem Elektroboot und ich bin schon sehr gespannt, wie sich das anfühlen wird. Was wir ­bereits wissen: Saverne ist die grösste Stadt auf unserer Route. Deswegen reisten wir schon einen Tag früher an und verbrachten die letzte Nacht auf der Burg Hohbarr (Haut-Barr). Sie entstand um 1123 und die heutige Ruine ist ein Highlight für Touristinnen und Touristen, denn bei sichtigem Wetter sieht man bis nach Strasbourg. Das ist auch der Grund für den ­Beinamen der Burgruine: «Auge des Elsass». Natürlich übernachteten wir nicht in der Ruine selber, sondern in einem der schönen Zimmer des auf dem Gelände der Burg erbauten ­Hotels. Eine perfekte Belohnung für den harten Anstieg mit dem Velo hinauf zum Château du Haut-Barr.