Ein Männertraum
Während Vieles aus dem Reich der Mitte vor allem billig ist, will die «Far East 31R» genau das Gegenteil. Sie soll den Europäern zeigen, was die chinesische Werft kann – damit sie danach auf dem Heimatmarkt erfolgreich sein kann.
Ansatzlos beginnt die Far East 31R zu gleiten, 10 kn zeigt das Display, dann 14 mit Gennaker, der Wind fällt aufgrund des zunehmenden Fahrtwindes noch vorlicher ein, mit halbem Wind rasen wir scheinbar mühelos über den Greifswalder Bodden. Ebenso mühelos werden neben dem Rudergänger die Segel getrimmt: Erstklassige Winschen, Blöcke und Klemmen machen die Bedienung zum Kinderspiel, unter Deck verlaufende Leinen halten die Wege und das Cockpit frei, unsichtbar arbeitet der Feintrimm der Grossschot. Sie ist so, wie man sich als ambitionierter Segler ein perfektes Schiff vorstellt: kompromisslos, auf alles Unnötige verzichtend – so würde sich ein ambitionierter Autofahrer einen Sportwagen bauen lassen. Nicht mit der Möglichkeit hohe Geschwindigkeiten zu fahren, sondern mit der Garantie.