Fidschis Westen

In der Südsee gibts einsame Buchten und unbewohnte Inseln zu Hauf. Die beiden zu Fidschi gehörenden Archipele Mamanuca und Yasawa haben daneben auch eine ausgeprägte touristische Seite. Wer auf eigenem Kiel anreist, muss auf die vielen Korallen achtgeben.

Nach drei Monaten in den abgelegenen Inseln in Fidschis ­Osten und Süden nähern wir uns dem Touristen-Hotspot Musket Cove auf der Insel Malolo Lailai in den Mamanucas. Kurz vor der schmalen, durch Riffe begrenzten Einfahrt müssen wir ­abbremsen: Ein Segelschiff nach dem anderen kommt uns ­entgegen. Wir erinnern uns, dass gerade «Regatta Week» ist in Musket Cove. Dieser Event lockt jedes Jahr Segler von überall im Pazifik an, sich hier am Ende der Saison zu treffen und in verschiedenen ­Wettkämpfen zu messen. Gleichzeitig werben die neuseeländischen Marinas und Werften für sich und ­sponsern die Preise für die ­Gewinnerinnen. Wir geniessen das Spektakel und winken unseren holländischen Freunden von der «Foxy Lady» sowie unseren südafrikanischen Freundinnen von der «Jadean» zu. Auf Nachzügler Ausschau haltend, ­schleichen wir vorsichtig in die Einfahrt zum Musket Cove. Die Mooringbojen sind besetzt, beim Ankern auf gut 20 Metern Tiefe landen wir für unsere Begriffe mehrmals viel zu dicht am Riff. Nur schon das Anker-Einfahren mit zwei Metern Abstand ist uns zu gruselig. Die Vorstellung von unserer «She San» mit dem Heck im Riff gefällt uns gar nicht. Als wir den Wetter­bericht studieren und Südwind angesagt ist, bei dem die Bucht keinerlei Schutz bietet, flüchten wir auf die Nordseite der ­Insel. Hier liegt die She San erstens gut geschützt…