Ein neues Kapitel

Mit der «First 36» will Beneteau noch mehr Segelspass für ein noch breiteres Zielpublikum anbieten. Beim Test in La Rochelle wusste der jüngste Wurf aus dem Hause Seascape zu überzeugen.

Als Beneteau vor einigen Jahren die junge, aus einem Mini-­Projekt entstandene Marke Seascape übernahm, ging ein ­ziemliches Raunen durch die nautische Welt. Der Branchenprimus hauchte mit der Übernahme seiner serbelnden Marke First und dem Segment der Performance-Cruiser neues Leben ein. Doch viele fragten sich, ob die beiden Seascape-Gründer Andraž Mihelin und Kristian Hajnšek in einem Grosskonzern wie Beneteau funktionieren würden. Seascape lebte schliesslich von der ­Dynamik, von ­kurzen Entscheidungs­wegen, von der Nähe zur Kundschaft und von der immer grösser werdenden ­Community. «Für uns war es zu diesem Zeitpunkt der richtige Schritt», blickt Andraž Mihelin zurück, «doch es zeigte sich ­relativ bald, dass die neue Konstellation nicht wirklich erfolgreich sein konnte. Weil das zum Glück alle Beteiligten gleich beurteilten, fanden wir schnell eine neue Lösung.»
Andraž Mihelin und Kristian Hajnšek kauften die Mehrheit von Seascape also wieder zurück, verpflichteten sich aber gleichzeitig, weiterhin mit den Markennamen Beneteau und First zu operieren. So werden heute sämtliche Boote der First-Modellpalette bis 40 Fuss bei Seascape in Slowenien ­gebaut. Unterschieden wird zwischen den «normalen» First- Modellen und der «Seascape Edition». Letzteres sind Boote mit der ursprünglichen Seascape-DNA: schnell, leicht, fordernd und je nach Bedingungen auch anspruchsvoll. Genau das ­Richtige, um zwischendurch die eigene Komfort-Zone zu verlassen. Ohne gleich mit Foils unterwegs sein zu müssen.