Kleinkreuzer mit Potenzial

Die «Flaar 24» kommt aus Ungarn und war 2024 nominiert als European Yacht of the Year. Bei ihrer Premiere auf dem Vierwaldstättersee konnte sie mangels Winds ihr Potenzial nur andeuten. Zum Glück hatte es bei den Jury-Tests im Herbst 2023 vor Barcelona teilweise kräftig geblasen.

Flaar Ltd. ist hierzulande kein sehr bekannter Name. Dabei hat die Werft im ungarischen Tótvázsony, nahe des ­berühmten Balaton, durchaus schon international für Furore gesorgt. So war beispielsweise 2018 der Karbon-Racer Flaar M37 ebenfalls für die Auszeichnung als europäische Yacht des Jahres nominiert worden. Und Flaar-Miteigentümer Attila Déry war als Designer und Konstrukteur bei der Imoca «Spirit of ­Hungary» von Nándor Fa involviert. Der heute 71-jährige ­Ungare segelte damit bei der Vendée Globe 2016/17 auf den starken 8. Rang.
Doch zurück zur Flaar 24. Der Markt bietet wohl kaum ein anderes, so aufwendig gebautes Boot in der Sieben-Meter-Klasse. Rumpf, Rigg, Ruder, Kielfinne – fast alles an der Flaar 24 ist aus Karbon. Selbst im Interieur nicht tragende Elemente und Abdeckungen wie die des Stauraums unter der Vorschiffskoje: federleicht aus Kohlefasern. Das macht die Flaar 24 leicht und schnell. Und natürlich ideal für unsere Binnengewässer. Dank des elektrisch bedienbaren Schwenkkiels kann zudem der Tiefgang von 1,80 m auf 0,60 m reduziert werden. Und mit ihrem Interieur – grosse Bug-Doppelkoje, zwei vollwertige seitliche Kojen – ist auch ein gemütliches Wochenende an Bord möglich.