Ganz Ovation 7.6 Cabin

Als Mathias Ganz 2005 die Leitung der gleichnamigen Werft beim Hafen Tiefenbrunnen am Zürichsee übernahm, gingen die Wogen hoch. Die vormalige Yachtwerft Moser hatte sich an diesem privilegierten Standort in Zürich ­einen Namen mit rassigen, für ­Binnengewässer optimierte Segelyachten gemacht. Und nun kam ein damals noch nicht einmal 30-jähriger Jungspund, entsorgte die Bauformen der m1 sowie der m2 und setzte sich in den Kopf, ­selber Motorboote zu entwickeln und zu bauen. Keine gewöhnlichen Motorboote, wie sie von den grossen Serienwerften schon zu tausenden auf den Markt geworfen wurden, sondern spezielle Runabouts mit einem ausser­ordentlichen Design und einer ­hervorragenden Funktionalität. «Mir war klar, dass nicht hunderte von Kunden auf ein derartiges Motorboot warteten, doch nicht zuletzt dank der Unterstützung meiner Frau wagte ich den Schritt trotzdem», blickt Mathias Ganz ­zurück. 2007 präsentierte er die erste Ovation 6.8 (6,80 x 2,35 m). Herausragende Merkmale ­waren der hydraulisch zu einer Badeplattform herunterklappbare Heckspiegel sowie die asymmetrische Anordnung von Steuerstand und Windschutzscheibe. Beides sorgte damals für Aufsehen, ist heute jedoch auf vielen ­Booten genau so oder ähnlich zu finden.
Nach der anfänglichen Skepsis konnten sich immer mehr Kunden mit der Strategie von Ganz Yachting anfreunden. Ganz offensichtlich traf Mathias Ganz mit seinen Entwürfen – nach der Ovation 6.8 folgten die Ovation 7.6 Cabin sowie 7.6 Open – den Zeitgeist und das Bedürfnis nach Stil und Individualität: «Unsere Modelle bilden eine Nische, aber diese Nische ­bedienen wir gerne und mit sehr viel Enthusiasmus.»