Ein Brett unter den Füssen

Maurus Strobel geht mit seinen Stand Up Paddles bereits ins elfte Geschäftsjahr. Die Marke
«Indiana Paddle & Surf Co.» machte eine bemerkenswerte Entwicklung durch und steht nun vor neuen Herausforderungen.

Klirrende Kälte in Wädenswil, die ersten Temperaturen unter null Grad in diesem Herbst. Es fehlt nicht mehr viel, und man hört wieder die Zugleitungen knistern. Der See liegt ruhig und reflektiert die morgendlichen Sonnenstrahlen, die noch nicht stark genug sind, um zu wärmen. Trotz Frierens zieht das ­Wasser magisch an – warum nicht eine Runde segeln oder paddeln? Die Stimmung ist perfekt. Das denkt sich bestimmt auch ­Maurus Strobel. Er ist CEO sowie Mitgründer der Marke ­Indiana Paddle & Surf Co. und selber begeisterter Wassersportler. Sein Büro liegt nur fünf Gehminuten vom Zürichsee entfernt. Im Angebot seiner Firma sind rund 90 verschiedene Boards, ­davon etwas mehr als die Hälfte fürs Stand Up Paddling, der Rest fürs ­Surfen und Foilen. Dabei gibt es ­unterschiedliche ­Einsatzgebiete und ­Verwendungszwecke, für die es entsprechend ­angepasste Boards gibt: Paddeln und Surfen auf dem Fluss, dem See, dem Meer oder auf einer stehenden Welle, Boards zum Aufblasen oder aus festen Materialien – jedes einzelne wurde in Zusammenarbeit mit internationalen Profidesignern und so ­genannten Shapern ausgeklügelt, gezeichnet und am Ende von spezialisierten Fabriken in China gebaut. Eine Schweizer Marke, made in China sozusagen, obwohl einzelne Boards auch in Kroatien produziert werden. «Wir fanden in der Nähe von Hongkong einfach die beste Qualität und Technologie weltweit. Ich ­besuche die Fabriken regelmässig», sagt Strobel. Vor Ort prüft er laufend die Arbeitsbedingungen und die ausserordentliche Qualität der Produkte. Auch mit Umweltfragen setzt er sich auseinander, und ist sich bewusst, dass gewisse Materialien, die weltweit in Boards verarbeitet werden, für die Umwelt ­giftig sind. «Auch für die Entsorgung der Boards gibt es noch keine gute Lösung. Unser Bestreben ist es daher, den ­Menschen so gutes Material zu liefern, dass die Produkte lange halten. Bei der Verpackung verzichten wir auf Plastik und verwenden nur noch Papier und Karton. Und in Sachen Transport testen wir im Dezember erstmals den Zug als eine umweltfreundlichere Variante zum Containerschiff.» Dass die Qualität der Sportgeräte von Indiana Paddle & Surf Co. stimmt, zeigt nicht zuletzt der Sieg des «Indiana-10’6-Family-Pack» beim ­Produktevergleich in einer «Kassensturz»-Sendung im 2017. Dieses Resultat bedeutete dann auch den endgültigen Durchbruch für Maurus Strobels Firma.