Schiffsbau wie sonst nirgendwo

Seit Dezember 2017 gehört die Schiffsbaukultur der indonesischen Pinisi zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Auszeichnung ehrt eine Tradition, die im Süden der Insel Sulawesi vor Jahrhunderten begann. Und lebt! «marina.ch» war vor Ort.

Draussen am Riff bauen sich Wellen auf, rollen über die abnehmende Tiefe heran und wechseln dabei die Farbe von Tiefblau zu Türkis, um schliesslich wie flüssiger Smaragd am weissen Strand zu lecken. Mehrstimmiges Hämmern schallt durch die Luft. Fleissige Hände arbeiten an grossen Schiffsrümpfen aus Holz: Hier werden Pinisi geboren, in einer offenen Strandwerft unter Palmen. Auf mehrere Standabschnitte verteilt sind im Frühling 2018 bei den Dörfern Bira und im nahen Tana Beru, Südsulawesi, insgesamt 71 Schiffe im Bau, darunter auch Fähr- und grosse Fischerboote. Hartholz wird aus Ostsulawesi und Papua angeliefert.