«Habe ich eigentlich noch alle Tassen im Schrank?»

Kim Burmeister lebt seit zwei Jahren auf ihrem Segelboot in Kiel. Was anfänglich ein zeitlich begrenztes Abenteuer zu sein schien, ist mittlerweile ihr Lebensprojekt.

Kim Burmeister ist keine, die das Segeln von Geburt an im Blut hat. Es liegt nicht in ihren Genen und sie stach nicht bereits als Kind mit den Eltern in See. Nie verbrachte sie ihre Ferien auf einem Schiff und es war in keiner Weise ihr Jugendtraum, die Welt auf dem Wasserweg zu erobern.

Heute lebt sie auf ihrem eigenen Segelboot und sagt, das sei genau das, was sie glücklich mache. «Ich fühle mich mittlerweile wohl hier und kann mir nicht vorstellen, wieder an Land zu ziehen», so die 33-Jährige.

Plötzlich segeln
Es begann alles vor beinahe zehn Jahren. Im Rahmen des Lions Club, einer gemeinnützigen Organisation, heuerte Kim auf ­einem deutschen Traditionsschiff an. Sie war für eine Woche ­engagiert, um den Austausch zwischen deutschen und dänischen ­Jugendlichen in einem Erlebenspädagogik-Projekt zu betreuen. «Es war so aufregend auf diesem Segler zu sein, dass ich ein Jahr später wieder mitging. Weil ich so schwärmte, wurde mir ­angeboten, jeweils an den Wochenenden ehrenamtlich ­mit­zumachen. Schliesslich nahm ich Sonderurlaub noch dazu, um so oft wie möglich segeln gehen zu können», erzählt die energiegeladene Deutsche.