Trostlosigkeit mit Stil
Obwohl es der Massentourismus geschafft hat, auch die beiden nördlichsten Inseln der Kanaren zu überrollen, haben deren Segelreviere darunter kaum gelitten.
Lanzarote und Fuerteventura sind Zwillinge. Zusammen wurden sie als erste der Kanaren-Inseln von Vulkanen aus dem Taufwasser des Atlantiks gehoben. Das war vor über zwanzig Millionen Jahren. Lanzarotes Vulkane blieben bis heute aktiv und modellierten in einem Inferno aus Feuer, Lava und Asche das Gesicht der Insel immer wieder neu und ihr heutiges ist pure Faszination: Wenn die dreihundert Krater der Insel im Licht der sinkenden Sonne über schwarzen Lavafeldern zu glühen beginnen, muss man ihr einfach erliegen. Seglerinnen und Segler brauchen sich dabei keine Sorgen um ihr Schiff zu machen. Mittlerweile gibt es genügend Häfen auf Lanzarote, in denen es sicher liegt, wenn seine Crew mal die Insel erkunden möchte. Auch auf Fuerteventura. Doch anders als auf Lanzarote begannen deren Vulkane schon bald vor sich hin zu dämmern. Zwar überziehen ihre Krater die Insel auch heute noch wie Pocken-Narben, doch mehr prägt der allgegenwärtige Sand ihr Gesicht. Der schickt sich gerade an, die «Starkwind-Insel» in eine «Wüsten-Insel» zu verwandeln. Doch auch diese Trostlosigkeit hat Stil!
Mancher wird sich fragen, warum Lanzarote und Fuerteventura nichts von all dem Grün abbekommen, das auf den anderen Inseln so üppig spriesst. Die Antwort ist einfach: Weil sie keine hohen Berge haben, in deren Luv sich die Passat-Wolken stauen und abregnen können. Wer mit diesem Passat die Inselgruppe von Norden her ansteuert, könnte versucht sein, erst das…
Mancher wird sich fragen, warum Lanzarote und Fuerteventura nichts von all dem Grün abbekommen, das auf den anderen Inseln so üppig spriesst. Die Antwort ist einfach: Weil sie keine hohen Berge haben, in deren Luv sich die Passat-Wolken stauen und abregnen können. Wer mit diesem Passat die Inselgruppe von Norden her ansteuert, könnte versucht sein, erst das…