Mehr als mit gutem Gewissen

Ob nachwachsende Rohstoffe, klimaschonende Technologien oder Anlageprodukte zum Schutz der Ozeane – «nachhaltig» liegt im Trend. Umsatz- und Transaktionsvolumen nehmen stetig zu.

Das Thema «Nachhaltigkeit» ist in unserem Alltag angekommen. Ursprünglich als Prinzip in der Forstwirtschaft angewandt – im Wald ist nur so viel Holz zu schlagen wie permanent nachwächst – sollen heute möglichst viele eingesetzte Rohstoffe, Technologien und auch getätigte Investments nachhaltig sein. Im Bootsbau wird an biobasierten Verbundmaterialien und Fertigungstechniken geforscht. Bereits kann das Laminat ­einer Segelyacht aus gesponnenen und verwebten Flachsfasern mit einem Schaumkern aus recyceltem PET gefertigt werden. Und längst werden Fonds angeboten, welche die nachhaltige ­Nutzung der Meeresressourcen sichern wollen.
Als Standards bei nachhaltigen Anlagen haben sich die ­sogenannten ESG-Faktoren (Environmental, Social und ­Governance) etabliert. Nicht nur Umweltverschmutzung oder Energieeffizienz, sondern auch Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz oder Unternehmensaufsichtsstruktur und Massnahmen gegen die Korruption entscheiden darüber, ob eine Investition als nachhaltig gewertet wird. Bei nachhaltigen Anlagen spricht man von sogenanntem Impact-­Investing: Das investierte Vermögen hat eine messbare positive soziale oder ökologische Auswirkung auf die Wirtschaft. Die nachhaltige Ausrichtung macht Geschäftsmodelle weniger anfällig für Krisen, was sich über die Zeit auch positiv auf die Rendite ­auswirken kann. Laut Swiss Sustainable Finance (SSF) waren Ende 2019 in der Schweiz bereits 1163 Milliarden Franken nachhaltig angelegt. Die steigende Nachfrage hat einen ­einfachen Grund: Gutes Gewissen und gute Renditechancen schliessen sich nicht aus. Auch der Schweizer Finanzdienstleister FairCapital bietet innovative Finanzierungslösungen, um Kleinbauern und Arbeiterinnen im globalen Süden auf ihrem Weg zu mehr Autonomie und besseren Einkommen zu unterstützen. Für Dr. Christoph Gosdenoz, CEO von FairCapital, bietet das weltweit etablierte System von Fairtrade Max ­Havelaar dazu die ideale Plattform: Eine unabhängige ­Zertifizierungsstelle überprüft, dass der vom Konsumenten ­bezahlte Aufpreis über eine verkürzte Lieferkette direkt den Produzentinnen zugutekommt