Die Magie der Nördlichen Sporaden

Die Nördlichen Sporaden haben viel zu bieten. Neben traumhaften Inseln und schöner Landschaft gibt es leider auch Übertourismus. Doch der Genuss bleibt, wenn man überfüllte Orte bewusst meidet.

Die gute Nachricht des Tages lautet: Der Meltemi macht eine Pause! Und diese Unterbrechung des gefürchteten ägäischen Starkwindes eröffnet uns die Möglichkeit, mit unserer ­Trawleryacht «Azura» die Inselgruppe der Nördlichen ­Sporaden anzupeilen. Zu dieser Inselgruppe in der nördlichen Ägäis ­gehören insgesamt über 100 Inseln und Inselchen. Die ­grössten vier Skyros, Alonissos, Skopelos und Skiathos sind auch die ­bekanntesten und touristisch sehr gut erschlossen.
Von Lavrion südwestlich von Athen laufen wir also bei ­völlig ruhigem Wetter aus, um in einem längeren Schlag die ­südlichste Insel Skyros zu erreichen. Wir lassen Andros an Steuerbord ­liegen, umrunden die Südspitze von Euböa – nach Kreta die zweitgrösste griechische Insel – und nehmen dann Kurs auf Skyros. Lange Zeit fahren wir parallel zur Ostküste Euböas, die in diesem Bereich mit ihren steilen Felsen und Bergen eher ­unwirtlich wirkt und fast keine Häfen aufweist.
Wir erreichen Skyros am späten Nachmittag und wie immer endet ein Fahrtag mit der Suche nach einem geeigneten ­Liegeplatz. Auf der westlichen Seite liegt in einer grossen ­geschützten Bucht der kleine Ort Linaria, von dem aus eine Verbindung nach Kymi auf Euböa besteht. Die grosse Fähre «Achilleas» dominiert den Hafen, der ansonsten von kleinen lokalen Booten belegt ist und nur wenige Gastliegeplätze ­aufweist, die alle belegt sind. Nach einigen Minuten des ­Herumkreisens kommt auf einmal ein Schlauchboot auf uns zu. Es ist der Hafenmeister, der uns einen wunderbaren…