Wogen, Wind und Wunderwelten

Mit einer Motoryacht von der Ostsee ans Nordkap zu fahren ist ein Abenteuer sondergleichen: Die Reisenden müssen sehr oft gegen garstiges Wetter ankämpfen – auch im Frühling. Dafür entschädigt werden sie durch atemberaubende Landschaften und ein einzigartiges Gefühl der Freiheit.

Wie werden wir auf die Kälte, die schneebedeckten Berggipfel und die Kargheit des Polarkreises am Rande der Zivilisation reagieren? Mit diesen Fragen legen wir in Rostock zu unserer Reise ans Nordkap ab. Zuerst passieren wir die .resundbrücke gen Norden und folgen der westschwedischen Küste. Bereits hier zeigt sich das Wetter von seiner unfreundlichen Seite: starke westliche Winde, Seegang, Kälte und Regen. Zum Glück können wir uns ab Göteborg in den berühmten Schären verstecken. Die gefallen uns richtig gut: Ein kleiner, niedlicher Hafen folgt dem nächsten. Doch schon bald geht es weiter. Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel – so auch bei uns. Und nach einem kurzen Stopp in Oslo setzen wir unsere Reise ans nördliche Ende Europas fort. Das Abenteuer beginnt hier so richtig spürbar zu werden: Je mehr wir den Schutz des Oslofjords verlassen, umso stärker geraten wir in die vorherrschenden Wind- und Seebedingungen. Die immer wieder hereinbrechenden starken Westwinde sorgen für ausreichend Wellengang. Manchmal hilft dann nur die Flucht zurück in einen Fjord, um dort auf besseres Wetter zu warten.