Der nächste Schritt steht an – es ist ein grosser
Oliver Heer will es wissen: Mit Aussicht auf einen neuen starken Hauptsponsor rüstet er sich für die Ocean-Race-Events 2026 und 2027 sowie die Vendée Globe 2028 – auf einem foilenden Boot, das er noch kaufen wird.
Am 17. Februar schrieb Oliver Heer Geschichte. Er beendete als erster Deutschschweizer überhaupt erfolgreich die Vendée Globe nach etwas mehr als 99 Tagen. Doch bei diesem Highlight will der ehrgeizige Rapperswiler es nicht belassen: «Noch während der Weltumsegelung plante ich bereits die Zukunft», sagt er und lacht. Grund zur Freude hat er damit wirklich: «Ich befinde mich in bereits weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem neuen Hauptpartner. Wenn alles klappt, wird mir dies erlauben, eine foilende Imoca zu kaufen.» Damit macht Oliver Heer einen grossen Sprung vorwärts. Während er bei seiner ersten Vendée-Globe-Kampagne mit einem der kleinsten Budgets und damit einem der ältesten Boote am Start war, ändern sich seine Voraussetzungen drastisch. Es wird kein «organisiertes Chaos» mehr geben, wie er selbst seine letzten vier Jahre nennt. Er wird mit dem neuen Partner im Rücken nicht nur schneller und konkurrenzfähig, sondern auch sein Team vergrössert und professionalisiert sich. «Mein Ziel ist es, eine nachhaltige Kampagne auf die Beine zu stellen, nicht nur wie bis anhin im Vierjahreszyklus der Vendée Globe zu denken, sondern darüber hinaus.» Aufgrund der Umstrukturierungen bei der Imoca-Klasse, die viel mehr Regatten und damit auch mehr Präsentations-Gelegenheiten für Sponsoren mit sich bringen, scheint Weitsicht auch angebracht. «Mit dem Crew gesegelten Ocean Race, das ebenfalls alle vier Jahre stattfindet, haben wir jedes zweite Jahr eine Weltumsegelung. Es steht immer etwas an, es gibt keinen klassischen Zyklus mehr wie bis anhin.» Einige Skipperinnen und Skipper wie Boris Herrmann beispielsweise gehen bereits so vor, wie Oliver Heer es anstrebt. «Ich möchte eine langfristig kommerziell erfolgreiche Kampagne aufbauen, angemessene Löhne an mein Team bezahlen sowie seriös arbeiten können und bin überzeugt, dass das möglich ist», so Heer. Bei diesen Worten spricht…