Die entscheidende Phase

Auf dem Weg an die Olympischen Spiele in Tokio 2020 hat die Segelnation Schweiz bis jetzt noch nicht restlos überzeugt. Immerhin haben nach Mateo Sanz Lanz (RS:X) auch Sébastien Schneiter / Lucien Cujean (49er) das geforderte Bestätigungsresultat geliefert und können die Reise nach Japan planen.

Der Post auf Instagram Mitte Februar liess erahnen, dass da einiges an Druck abgefallen war: «12th at the World Champion­ship -> Olympic quota reached» stand in fetten, rot unter­legten Lettern geschrieben. Und dahinter ein Flexed-Biceps-Emoji. Tatsächlich war die WM in Geelong (AUS) – die Corio Bay zeigte sich von ihrer unberechenbaren Seite und bot von Flaute bis 25 Knoten alles – ein Wechselbad der Gefühle für Schneiter/Cujean. Nach einem soliden Start fielen sie vorübergehend bis auf den 18. Rang zurück, bevor sie sich am zweitletzten Tag wieder auf den 12. Rang vorarbeiten konnten und diesen dann auch verteidigten. Nachdem die beiden Genfer die Nationenquote für den 49er schon bei der ersten Gelegenheit an den Weltmeisterschaften in Aarhus im August 2018 geholt hatten, lief es ihnen zwischenzeitlich nicht besonders gut. Mit der Verpflichtung des Neuseeländers Jim Maloney als neuen Coach gelang die Wende, zuletzt zeigte die Formkurve wieder nach oben. Jetzt kann der Focus auf die direkte Olympia­vorbereitung gelegt werden –was sicher ein Vorteil ist.
Den Quotenplatz und das Bestätigungsresultat konnte der Windsurfer Mateo Sanz Lanz (RS:X) bereits letztes Jahr ­abhaken. Dank seines hervorragenden 6. Schlussrangs Ende August 2019 beim Testevent im Olympiarevier von Enoshima erfüllte der 25-jährige spanisch-schweizerische Doppelbürger frühzeitig die geforderten Selektionskriterien.