«Wir sitzen im selben Boot»

Valentin Gautier und Simon Koster versuchten, das Beste aus der über zweimonatigen Zwangspause zu machen und bereit zu sein für die Zeit danach. Seit Mitte Mai dürfen sie wieder segeln.

Natürlich war das Roesti Sailing Team nicht begeistert vom strengen Lockdown in Frankreich. Nachdem die Vorbereitungs- und Trainingsphase letztes Jahr vor der Transat Jacques Vabre aufgrund der Bauverzögerung ihrer neuen Rennyacht sehr kurz gewesen war, freuten sie sich auf den Frühling 2020. Als Saisonhöhepunkt sollte die Transat Québec – Saint-Malo, die zu dritt gesegelt wird, erst im Juli stattfinden, davor hätten sie genügend Zeit gehabt, mit Justine Mettraux zu trainieren. Aber bekanntlich kam es anders: Die Atlantiküberquerung von ­Kanada in die Bretagne wurde nicht nur verschoben, sondern gleich ganz gestrichen und die Durchführung weiterer ­Regatten steht noch in den Sternen. «Klar sind wir traurig und frustriert. Nicht nur wegen unseres Saisonziels, das wir nun neu definieren müssen, sondern auch wegen der verpassten Gelegenheit, im wunderschönen Frühling dieses Jahres trainieren zu ­dürfen», sagt Valentin Gautier. Gleichzeitig betont er aber, dass sich das Roesti Sailing Team durchaus bewusst ist, dass die Pandemie für viele Menschen weitaus schlimmere Konsequenzen nach sich zieht. «Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. ­Angesichts der Tragödie, die auf der Welt passiert, ist unser Problem sehr klein.» Auch Simon Koster, der wie sein Teamkollege in der Bretagne weilt, betrachtet…