Offshore-Erfolge für die Schweiz

Das Rolex Fastnet Race hatte bei seiner Austragung 2021 viel zu bieten – aus Schweizer Sicht gleich zwei Profi-Podestplätze.

Seit 1925 findet immer in den ungeraden Jahren das Fastnet ­Race statt, das nun bereits 20 Jahre lang Rolex als Haupt­sponsorin im Titel trägt. In diesem Jahr ­endete das Rennen zum ersten Mal nicht in Plymouth, sondern im französischen ­Cherbourg. 663 Boote in verschiedenen Kategorien nahmen an der Regatta teil – und lange nicht alle ­Teilnehmenden waren Profis. Bei den professionellen Skipperinnen und Skippern gab es aus Schweizer Sicht beachtliche Leistungen: Das Roesti ­Sailing Team mit Valentin Gautier und Simon Koster, das als Gast­segler neben Alan Pennanec’h (FRA) keinen Geringeren als Alan Roura an Bord ihrer banque du léman hatte, erreichte nach einer sensationellen Aufholjagd bei der Class 40 den zweiten Schlussrang. Die Genferin Justine Mettraux sorgte
für den zweiten Podestplatz: Sie segelte mit dem Briten Simon Fisher und ihrem 11th Hour Racing Team auf den ­dritten Rang bei den Imoca 60.
Nicht so gut lief es hingegen für Beat Fankhauser, der seit Kurzem ebenfalls bei der Imoca-Klasse mitmischt. Er musste zusammen mit Jörg Riechers (GER) wegen technischer ­Probleme am Grosssegel nach dem Start aufgeben.
Ein besonderes Augenmerk galt wie bei den meisten Offshore-­Regatten dem Briten Alex Thomson auf seiner spektakulären Hugo Boss. Speziell aus Schweizer Perspektive: Oliver Heer, der seit über zwei Jahren Boat Captain bei Alex Thomson Racing ist, war zum ersten Mal für eine offizielle Regatta Co-Skipper auf der Hugo Boss. Doch das Fastnet Race lief für die beiden nicht nach Wunsch. Der Ostschweizer, der ­Ambitionen für eine Teilnahme an der Vendée Globe hat, zeigt sich denn auch unzufrieden mit dem Abschneiden auf dem zweitletzten Rang: «Für Alex und mich war es keine einfache Regatta. Wir wussten, dass die Hugo Boss beim Aufkreuzen nicht performt. Der Grossteil des Kurses war aber am Wind zu segeln und wir hatten Mühe, mitzuhalten. Obwohl das ­Resultat enttäuschend ist, versuchen wir, das Positive zu ­sehen: Wir arbeiten gut zusammen und ich schätze Alex sehr. Ich bin glücklich, viel von ihm lernen zu können.»