Spektakel und Rekorde auf höchstem Niveau
Die legendäre Route du Rhum – Destination Guadeloupe verlangte bei der diesjährigen Austragung alles von den Seglerinnen und Seglern ab – und auch von deren Booten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Regatta musste wegen eines angekündigten Sturmtiefs sogar der Start vor Saint-Malo verschoben werden.
Der siebte Platz, den Justine Mettraux nach nur 12 Tagen, 13 Stunden und 26 Minuten unter harten Wetterbedingungen und mit einem für sie neuen Boot erreichte, ist ein Glanzresultat. Allerdings kommt es trotz der Tatsache, dass die Route du Rhum 2022 ihre erste Einhand-Transatlantikregatta auf einer Imoca war, ganz und gar nicht überraschend. Schon beim Défi Azimut im September zeigte sie, dass sie sich mit der ehemaligen «Charal 1» und jetzigen «TeamWork», die sie von Jérémie Beyou kurz zuvor hatte übernehmen können (siehe «marina.ch» 155, Oktober 2022), bestens angefreundet hat. Zu «marina.ch» sagte Mettraux vor zwei Monaten in Lorient: «Ich bin in der Lage, ein gutes Rennen zu machen. Aber es gibt noch viel zu tun.» Auch nach der gefeierten Ankunft in Guadeloupe und ihrem jüngsten Erfolg kommen keine «grösseren Töne» aus dem Mund der Westschweizer Profiseglerin. Sie ist weder eine Tiefstaplerin, noch eine Frau, die sich gerne lobt. Sie segelt auf Augenhöhe mit den Besten der Besten, als wäre es das Normalste der Welt. Bei der Route du Rhum klassierten sich vor ihr sechs Franzosen. Sie war also nicht nur die schnellste Frau, sondern auch die Schnellste mit einem nicht-französischen Projekt.
Oberstes Gebot für Mettraux war die sichere Ankunft in Guadeloupe, was gleichzeitig ein grosser Schritt vorwärts in Richtung Qualifikation zur Vendée Globe bedeutet. Die Kunst war also, schnell zu sein und trotzdem bei den ungewöhnlich schwierigen Wetterverhältnissen, die während beinahe der gesamten Regatta herrschten, das Boot nicht zu überfordern. Fast alle, die in der Karibik ankamen, sprachen nach der Regatta von einer der schwierigsten Atlantiküberquerungen, die sie je gesegelt seien.
Oberstes Gebot für Mettraux war die sichere Ankunft in Guadeloupe, was gleichzeitig ein grosser Schritt vorwärts in Richtung Qualifikation zur Vendée Globe bedeutet. Die Kunst war also, schnell zu sein und trotzdem bei den ungewöhnlich schwierigen Wetterverhältnissen, die während beinahe der gesamten Regatta herrschten, das Boot nicht zu überfordern. Fast alle, die in der Karibik ankamen, sprachen nach der Regatta von einer der schwierigsten Atlantiküberquerungen, die sie je gesegelt seien.
