Auf dem Meer der tausend Farbtöne
Die kleinen Inseln der Sea of Abaco sind bekannter Ausgangspunkt für Segeltörns in die Bahamas, zu denen sie gehören. Das Farbenspiel des Wassers ist genauso, wie man es sich vorstellt: blau und grün in allen erdenklichen Tönen. Das Revier erfordert aufgrund der Untiefen viel Aufmerksamkeit des Skippers, entschädigt Segelnde jedoch mit herrlicher Flora und Fauna – über und unter Wasser.
Bahamas – der Name steht für Offshore-Konten, Banken und Reichtum. Was schon beim Anflug aus der Luft zu erkennen ist: Reichtum – an Inseln. Die Bahamas bestehen aus 18 grösseren und über 700 kleineren Inseln, davon sind nur 30 bewohnt. Die Hauptstadt Nassau liegt auf New Providence und ist mit rund 250 000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel. Sie ist das Ziel vieler Kreuzfahrtschiffe, Sitz der Banken – und leider auch Ort grosser Armut. Das Segelzentrum der Bahamas bildet ganz klar Great Abaco, die Insel, die am nordöstlichsten liegt. Mit einer Einwohnerzahl von knapp 17 000 geht es hier schon sehr ländlich zu und her. Die Abacos sind ein Seglerparadies. Sie sind eine der Nordund Ostküste vorgelagerte, durchgehende Kette von Eilanden, Cays genannt. Atlantikseitig der Cays befindet sich das drittgrösste Korallenriff der Erde als zusätzlicher Wellenbrecher. So ist garantiert, dass im flachen Wasser ein wellenfreies Segeln immer möglich ist. Tatsächlich ist die ganze Region ein navigatorisch heikles Gebiet. Grosse Teile der Meerflächen haben eine Wassertiefe selten über drei Meter, gespickt mit Sandbänken, Felsen und Korallenriffen.