Paradies auf Erden

Tom und Anisia Baumann segelten auf ihrem ersten Törn mit der neuen «Vagabond VII» gleich in einem besonderen Revier: Dem Zauber des San Blas Archipels kann sich kaum jemand entziehen.

In den frühen Morgenstunden eines normalen Wochentages im November 2022 holt mich das Vogelgezwitscher meines Handy-Weckrufs (un)sanft aus meiner Traumwelt. Ich erhebe mich zaghaft von der grossen Liegefläche unserer Achter­kabine. Ich bin kein Morgenmensch. Anisia ist längst in der Kombüse am Aufkochen von Kaffee. Und auch unsere Gäste an Bord der Vagabond VII, Pauline und Lukas, sind bereits im Salon anzutreffen. Ich steige die Stufen hoch und mache mich an Deck an die letzten Arbeiten, die vor dem Verlassen der Linton Bay Marina zu erledigen sind. Das Tageslicht ist um 6 Uhr in der Früh noch recht bescheiden. Fast intuitiv tätige ich die letzten Handgriffe vor dem Ablegen und schlürfe zwischendurch an der Tasse mit heissem Kaffee, die mir Anisia ins Cockpit ­gereicht hat. Eine halbe Stunde später sind wir bereit, die ­Belegtrossen einzuholen und mit Hilfe der Dieselmaschine den Hafen ­unweit von Portobelo auf der Atlantikseite Panamas zu verlassen. Unser Ziel für die kommenden Monate ist das wunderschöne Archipel der San Blas Inseln. Gut 40 Seemeilen entlang der wilden, von Urwald gesäumten Küste Panamas liegen vor uns. Während der Passatsaison bedeutet das hier ein ständiges Gegenansegeln, Wind und Welle im Gesicht. Doch wir haben Glück. Die Passatwinde sind noch nicht sehr etabliert, und wir gleiten motorsegelnd über eine sanfte Dünung von knapp einem Meter mit NE-Winden von kaum mehr als 10 Knoten. Für Anisia und mich ist dies ein spezieller Moment: Es ist der erste Törn mit Vagabond VII, seit wir vor zwei Monaten an…