Fröhlich, freundlich und zuweilen feucht – im Frühling

Thomas Kittel fuhr mit seiner «Azura» rund um Sardinien und weiter ans italienische Festland. Auffallend waren neben der eindrücklichen Natur die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Sardinnen und Sarden.

Stintino hat den Charme eines ehemaligen Fischerortes. Dazu tragen sicherlich auch die zwei kleinen länglichen ­Hafenbuchten bei, von denen aus der Ort über einen Hügel gewachsen ist und die an fast jeder Stelle den Blick auf Wasser, Boote und Kais ermöglichen. Mehrere sehr unterschiedliche Restaurants und kleine Läden verleihen dem Ort einen niedlichen Touch, den man hier im äussersten Nordwesten von Sardinien gar nicht erwartet. Wir gehen ins Lu Fanali, von dem aus wir durch seine grossen Fensterfronten einen herrlichen Blick aufs Meer und auf den Yachthafen haben. In der Ferne leuchten die ­sardischen Berge in der untergehenden Sonne, bevor die ­Dämmerung alles in ein samtenes Grau taucht.

Wer von Stintino aus etwas unternehmen will, dem sei die nördlich vorgelagerte Insel Asinara empfohlen. Seit Urzeiten von Fischern und Schafherden bevölkert, wurde auf der Insel 1885 eine Strafkolonie errichtet und die gesamte Bevölkerung nach Stintino vertrieben. Die Strafkolonie wurde später in ein Hochsicherheitsgefängnis umgebaut, das 1980 geschlossen und 1992 für Mafiadelinquenten wiedereröffnet wurde. Seit 1997 gehört die ganze Insel zum Asinara Nationalpark.
Wir starten in Stintino unsere Mission «Umrundung der ­Insel». Auf unserem Kurs Richtung Südwesten passieren wir die ­flache Fornelli Passage zwischen Asinara und Sardinien mit Ziel Alghero. Die Berge halten den auffrischenden Ostwind…