Time to E-njoy

Mit der «E-njoy 800» bietet die ungarische Werft Stickl Yachts einen vielseitigen und erstaunlich grosszügigen Daycruiser mit Elektroantrieb. Das Layout als Bowrider sorgt für mehr Platz und zusätzliche Sitzmöglichkeiten.

Immer mehr Werften überlegen sich – dem Zeitgeist entsprechend – ob sie das eine oder andere Boot ihrer Modellpalette auch mit E-Antrieb anbieten könnten. Für Tamás Stickl ist das jedoch nicht der richtige Ansatz. «Wir realisierten schon bei ersten Versuchen, dass die meisten Motorboote eigentlich nicht für die Umrüstung auf den Betrieb mit Elektroantrieb ­geeignet sind. Darum entwickelten wir 2012 mit der E-volution unser erstes Elektroboot mit einem Rumpf, der wirklich für ­diesen Antrieb konzipiert ist.» Die beiden wichtigsten Faktoren: ein gutes Unterwasserdesign, um möglichst wenig Widerstand überwinden zu müssen sowie insgesamt eine ausgesprochen leichte Konstruktion. «Das Gewicht ist bei Booten mit Elektroantrieb ein noch viel wichtigerer Faktor als bei Booten mit Verbrennungsmotoren», sagt der 45-jährige Werftchef.
Die Stickl E-njoy ist in zwei Versionen erhältlich: als ­klassische Verdrängerin mit einem Pod-Motor (10, 14 oder 16 kW) und – wie das Testboot – als Gleiterin mit Wellenantrieb. Hier kommt dann ein angeflanschter 40-, 60- oder 100-kW-­Motor zum Einsatz. «Auch beim Wellenantrieb ist das Boot natürlich im Verdrängermodus mit weniger als 10 km/h am ­sparsamsten unterwegs», erklärt Tamás Stickl, «doch die Energie-Effizienz in Gleitfahrt bei knapp 20 km/h ist hervorragend.» ­Ausgestattet mit einer Lithium-Batterie von 62 kWh liegt die Reichweite…