Verdiente Auszeichnungen

Alle zwei Jahre werden mit den SUI Sailing Awards herausragende Leistungen im Segelsport gewürdigt. Illustre Namen wie Dona Bertarelli, Flavio Marazzi, Sébastien Schneiter, Nathalie Brugger, Dominique Wavre oder Arnaud Psarofaghis tauchen auf den bisherigen Siegerlisten auf.

Die Vergabe der 8. SUI Sailing Awards fand am 4. März im ­Anschluss an den Swiss Sailing Day in den Räumlichkeiten der Bernexpo statt. Maud Jayet als Seglerin und Nils Palmieri als Segler des Jahres, Maja Siegenthaler und Linda Fahrni als ­Segelteam des Jahres sowie Axel Grandjean und Noémie ­Fehlmann als Junioren des Jahres wurden für ihre tollen Leistungen in den beiden vergangenen Saisons geehrt. Justine Mettraux erhielt den Public Award und der Verein Foil Mania Youth wurde als Projekt des Jahres ausgezeichnet. «Die ­Auszeichnungen sind die verdiente Anerkennung für die herausragenden Leistungen, die diese Athletinnen und Athleten erbracht haben», würdigte Moderator und Swiss-Sailing-Team-CEO Christian Scherrer «seine» Seglerinnen und Segler.

Wiederholungstäterinnen
Maud Jayet bewies, dass sie die Enttäuschung und die frustrierende Erfahrung bei den Olympischen Spielen in Tokio ­abgehakt hat – und wie! Bei der ILCA6-WM Mitte Oktober 2022 in Texas (USA) gewann die 26-jährige Waadtländerin sensationell die Silbermedaille und doppelte mit EM-Silber Ende November in Hyères (FRA) nach. Noch nie zuvor holte eine Schweizerin oder ein Schweizer auf dieser Stufe eine Medaille in der 1970 eingeführten Laser- resp. ILCA-Klasse! Die nächste Hürde auf dem Weg an die ­Olympischen Spiele 2024 ist die Nationenqualifikation: Im kommenden August ­werden bei den World-Sailing-Weltmeisterschaften in Den Haag (NED) die ersten Olympia-Quotenplätze vergeben. Wenn Maud Jayet – sie gewann die Auszeichnung zur Female Sailor of the Year ­übrigens zum zweiten Mal hintereinander – ihre Form einigermassen konservieren kann, sollte das kein Problem sein.
Linda Fahrni und Maja Siegenthaler segelten seit dem Umstieg vom Optimist auf den 420er unter dem klingenden Namen Lima-Sailing-Team zusammen und können auf eine erfolg­reiche gemeinsame Segelkarriere mit zwei Olympia-­Teilnahmen zurückblicken. Als Höhepunkt schafften sie bei ihrer letzten gemeinsamen Regatta an den Olympischen ­Spielen von ­Tokio im Sommer 2021 den Sieg beim abschliessenden Medal Race der 470er-Frauen. Der verdiente Lohn: Der 4. Platz, ein olympisches Diplom – und jetzt die ­Auszeichnung als Sailing Team of the Year. Womit sich ein bemerkenswerter Bogen schliesst: Linda Fahrni und Maja ­Siegenthaler wurden bereits 2010, ­damals als frisch gebackene ISAF Youth Weltmeisterinnen, zum Team des Jahres ausgezeichnet! Doch die Erfolgsgeschichte ist ­(hoffentlich) noch nicht zu Ende: Aktuell setzen die beiden ­Seglerinnen vom Thunersee ihre Karrieren mit je einem Klubkollegen auf dem 470er-Mixed fort – nicht mehr im gleichen Boot, aber dennoch gemeinsam.