Sportlicher Weekender

Weniger radikal, aber dennoch eigenständig: Die neue «Sunbeam 29.1» geht den Weg ihrer grossen Schwester 32.1 konsequent weiter, eckt dabei aber weniger an.

Jahrzehntelang war Sunbeam der Inbegriff für solide, eher ­konservative, hochwertige und seegängige Yachten. Bestes ­Beispiel ist die Sunbeam 46.1, die 2019 als damaliges Flaggschiff der ­österreichischen Werft zur European Yacht of the Year ausgezeichnet wurde. Die Cousins Manfred und Gerhard Schöchl ­gingen konsequent ihren Weg und hatten Erfolg damit.
2021 erfolgte der radikale Kurswechsel. Andreas Schöchl übernahm als Vertreter der dritten Generation mit seiner ­Sunbeam Watersports GmbH die Markenrechte von Sunbeam, nicht aber die alten Traditionen. Und seine erste Neulancierung schlug hohe Wellen: Die Sunbeam 32.1 war die wohl ­radikalste Neuentwicklung der letzten Jahrzehnte im Bereich der modernen Daysailer und Weekender. Schöchl wagte ­andere Denkansätze und beschritt neue Wege – auch wenn er in entscheidenden Fragen sehr wohl auf seinen Vater Manfred ­sowie auf die Konstrukteure von J&J-Design hörte und damit von diesem so umfassenden Erfahrungsschatz profitierte. Mit ­Gerald Kiska wurde erstmals in der Geschichte von Sunbeam ein Industriedesigner engagiert, der für das ungewohnte und auch ein wenig gewöhnungsbedürftige Aussehen der neuen Yacht verantwortlich zeichnete.