Sie wollen es wissen

Alan Roura, Simon Koster und Elodie-Jane Mettraux gründen 2025 das Swiss Offshore Team – eine Art inoffizielle Nationalmannschaft des Hochseesegelns – und wollen damit hoch hinaus.

Die Schweizer Offshore-Szene befindet sich im Aufwind: ­Immer mehr Seglerinnen und Segler möchten sich ihren Traum einer Profi-Karriere erfüllen und alles auf die Karte Hochsee-Segeln setzen. Das wird auch daran sichtbar, dass gleich sieben ­Anwärter und eine Anwärterin aus der Schweiz an der Mini Transat 2025 dabei sein wollen. Denn die Regatta auf dem 6,5 Meter ­kurzen Boot gilt als Sprungbrett in eine Offshore-Laufbahn. Auch die Tatsache, dass es mit Oliver Heer, Justine ­Mettraux und Alan Roura drei hiesige Projekte an die Vendée Globe 2024/2025 geschafft haben, spricht für sich.
Die Dynamik, die das Offshore-Segeln im Moment erfährt, wollen Simon Koster, Elodie-Jane Mettraux und Alan Roura nutzen. Kurz vor dem Start von Rouras dritter Vendée-Globe-Teilnahme im vergangenen November setzten die drei die ­Medien über ihr Swiss Offshore Team in Kenntnis, das sie im Verlaufe dieses Jahres gründen werden. Mit gebündelten ­Kräften wollen sie an verschiedenen Imoca-Regatten teilnehmen, und zwar an den Crew-Regatten Ocean Race Europe 2025, Ocean Race 2027 sowie an den davon inspirierten, neu im Imoca-Kalender stehenden weiteren Events ebenso wie an den Einhand-Regatten Route du Rhum 2026 und Vendée Globe 2028 und der zweihand gesegelten Transat Café L’Or 2025 und 2027. Wer wann an Bord sein wird beziehungsweise wer die Ehre hat, die Einhand-Events zu bestreiten, steht noch nicht fest. Zu viel muss noch organisiert, zu viel noch geplant werden. Doch die Zeichen zeigen in Richtung Simon Koster, dessen grosser Traum es ist, an einer Vendée Globe teilzunehmen. Für ihn spricht unter anderem die Tatsache, dass der «Konkurrent» und die «Konkurrentin» aus dem Swiss Offshore Team wahrscheinlich wegfallen. So sei dahingestellt, ob Alan Roura 2028 wirklich die vierte Weltumsegelung in Folge in ­Angriff nehmen will. Und Elodie-Jane Mettraux nimmt ausschliesslich an Crew-Regatten teil. «Es ist auch die zwischenmenschliche Interaktion, die mich beim Zweihand- oder Crew-Segeln interessiert. Wie schafft man es, ein erfolg­reiches Team zu formen?» sagte die in Hyères wohnhafte ­Mettraux zu «marina.ch». Unter anderem auch deswegen freue sie sich, Teil des Swiss Offshore Teams zu sein.