Auf sich allein gestellt
Die SwissOceanDancers ruderten als erstes Schweizer Team mit einer rein weiblichen Besatzung von La Gomera nach Antigua. Die vier Frauen sind dankbar für das Erlebte und die Intensität ihrer Gefühle.
Von reisserischen Betitelungen wie «die härteste Ruderregatta der Welt» oder «Extremsport» will Astrid Schmid nichts wissen. Ja, sie hat mit Carla Lemm, Tatiana Aristilde Baltensperger und Sandra Hönig in 45 Tagen im Rahmen der Talisker Whisky Atlantic Challenge rudernd den Atlantik überquert. Was viele, die davon hören, als unvorstellbar oder gar Horrorvorstellung bezeichnen, sieht Astrid Schmid als bereichernde Erfahrung. Ein Blick in ihr Gesicht zeigt, dass sie Emotionen durchlebt hat, die nicht in Worte zu fassen sind. «Ich hätte vorher nie gedacht, dass es so schön werden würde.» Diese Aussage passt genau zu dem, was Schmid rund zwei Wochen nach Ankunft in Antigua nun in einem Café in Bern auch ausstrahlt: Zufriedenheit und Ruhe. Sie scheint sich in einem Schwebezustand zu befinden, ist mit dem Kopf noch nicht ganz zurückgekehrt an Land. Es sind die erlebte Intensität der Gefühle und die Tatsache, dass die vier auf sich allein gestellt waren und alles meisterten, die Astrid Schmid erfüllen.