Der Countdown läuft

Bei der Trofeo Princesa Sofía in der Bucht von Palma de Mallorca (ESP) traf sich die Weltelite zum ersten Mal in der aktuellen Saison zu einer Standortbestimmung in den olympischen Klassen. Für die Schweizer Seglerinnen und Segler bleibt bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (JPN) noch einiges zu tun.

Mehr als 1200 Seglerinnen und Segler aus 67 Nationen waren Anfang April bei der 50. Trofeo Princesa Sofía mit dabei. Die erste grosse Regatta der olympischen Klassen in der vorolympischen Saison zeigte, dass der Countdown für Tokio 2020 begonnen hat. Viele Teams sind bereits in guter Form, das Niveau ist extrem hoch und die Spitze entsprechend breit. Für Aufmerksamkeit sorgten zusätzlich die Comebacks von Robert Scheidt (BRA) auf dem Laser (als 46 Jähriger!) sowie Peter Burling und Blair Tuke (NZL) auf dem 49er. Zudem waren in der 470-Klasse erstmals einige Mixed-Teams am Start, die bereits auf die Spiele 2024 in Paris mit den Segelregatten vor Marseille schielen. Viel zu reden gab schliesslich der letzte Tag mit den abschliessenden Medal-Races: Von den zehn olympischen Klassen konnten ausgerechnet die als «modern» und «zukunftsgerichtet» gepriesenen 49er, 49erFX und Nacra 17 nicht auslaufen. Bei 20 bis 25 kn Wind boten die anderen Klassen, die von World Sailing allesamt für das olympische Segeln in Frage gestellt wurden oder werden, spektakulären Segelsport. Eine Situation, die tatsächlich Fragen aufwirft.