Die Typenprüfung von Sportbooten

Was bedeutet sie, wie wird sie durchgeführt und ist sie überhaupt nötig? «marina.ch» war bei einer Typenprüfung am Vierwaldstättersee dabei.

Luzern, Alpenquai 15, am Steg beim Gebäude der Seepolizei und Prüfstelle. Ein fabrikneues Fischerboot hat soeben angelegt. Gregor Bühler, 53, Leiter Schiffs-Typenprüfstelle der Schweiz, und Marcel Kohler, 56, Abteilungsleiter Schifffahrt des Kantons Bern, rücken beide mit ziemlich vielen Dokumenten in der Hand an: Checklisten, Datenblätter, EU-Konformitätserklärung, Formulare und ein Handbuch des Bootes. Der eine Experte verifiziert im Boot die Angaben, der andere hakt ab oder fragt nach. Ein eingespieltes Team, das konzentriert seiner Arbeit nachgeht. Zwischendurch schaut Bühler zu den Wolken über den Bergen, die den Vierwaldstättersee so schön flankieren – hält das Wetter? Später sollen Lärmmessungen an mehreren Booten stattfinden. Den Geräuschpegel zu messen ist einer der Punkte einer Typenprüfung. Weiter gehört die technische Prüfung dazu, bei Segelbooten werden zudem die Segel vermessen – und von der ganzen Prüfung wird ein Protokoll erstellt.