«Wir haben grosse Freude an der Schweiz»
In einem halben Jahr, am 10. November, fällt der Startschuss zur zehnten Vendée Globe. Noch nie in der Geschichte der härtesten Einhandregatta der Welt wollten so viele Skipperinnen und Skipper dabei sein, und noch nie war das Rennen so international. «marina.ch» hat mit Alain Leboeuf, dem Präsidenten der Vendée Globe, gesprochen.
Ich lege sehr viel Wert darauf, dass die Vendée Globe nicht nur eine sportliche Herausforderung bleibt, sondern dass ihr weiterhin der Geruch des Abenteuers anhaftet. Zudem ist es mir als Naturwissenschaftler und ehemaligem Biologielehrer ein grosses Anliegen, dass wir die inzwischen weltweite Plattform nutzen, um auf die Fragilität der Ozeane hinzuweisen.
Wie genau muss man sich das Engagement der Vendée Globe für die Ozeane vorstellen?
Wir haben eine vorausschauende CO2-Bilanz für die kommende Vendée Globe erstellt und daraufhin entsprechend Massnahmen zur Verringerung des Kohlenstoffdioxid-Ausstosses eingeführt. So gestalten wir das Vendée-Globe-Dorf, das drei Wochen vor dem Start eröffnet wird und hunderttausende Menschen anlockt, möglichst verantwortungsbewusst der Umwelt gegenüber. Wir fördern die Kreislaufwirtschaft und setzen auf öffentliche Verkehrsmittel für die Anreise der Besuchenden. Natürlich wollen wir auch bei den Skipperinnen und Skippern beziehungsweise bei ihren Imocas ansetzen. Die Instrumente an Bord müssen ab 2028 ohne fossile Brennstoffe auskommen. Zudem führt seit drei Jahren die Imoca-Klasse umfangreiche Arbeiten durch, um den Lebenszyklus der Boote zu analysieren. Daraus konnte bereits abgeleitet werden, welche Materialien und Bautechniken für die Umwelt am besten geeignet sind. Neu arbeiten wir auch mit der Unesco zusammen: Zwar nehmen einige Skipperinnen und Skipper…