Geschwindigkeitsrausch ist noch nicht zu Ende
Dank guten Wetterbedingungen und den erstmals eingesetzten Foils war die Vendée Globe so schnell wie noch nie. Die «fliegenden» Boote haben sich nun auch über eine lange Distanz bewährt. Der Yachtdesigner Rolf Vrolijk sieht in der Entwicklung der Foils noch viel Potenzial, glaubt aber, dass die Technologie eine Nische im Regatta-Sport bleibt.
Die Vendée Globe 2016/17 ist Geschichte. In Erinnerung bleiben das tolle Ergebnis von Alan Roura und das packende Duell zwischen Armel le Cléac’h und Alex Thomson um den Sieg. Nach 24 300 Seemeilen um die Welt lieferten sich der Franzose und der Brite am Ende quasi ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Le Cléac’h behielt schliesslich die Oberhand und holte sich den Titel in der neuen Rekordzeit von 74 Tagen, 3 Stunden, 35 Minuten und 46 Sekunden. Allerdings war nicht nur er rasant unterwegs. Die Vendée Globe 2016/17 geht als schnellste Austragung aller Zeiten in die Geschichte ein. Sechs der zehn besten Zeiten aller Vendée-Globe-Regatten wurden diesen Winter aufgestellt. Das hat natürlich primär mit den Foils zu tun, die erstmals zum Einsatz kamen. Sieben der 29 Teilnehmer rüsteten ihre Boote mit Foils auf. Das Resultat ist augenfällig: Die ersten vier Plätze wurden von foilenden Yachten belegt. Zwei der Boote mit Foils gehörten zu den elf, die aufgeben mussten und der foilende Holländer Pieter Heerema, der 17. wurde, hatte zahlreiche Probleme mit der Bordelektronik.