Zwei Plätze für Tokio
Maud Jayet (Laser Radial) und Sébastien Schneiter / Lucien Cujean (49er) sicherten der Schweiz die beiden ersten Nationenplätze für die Olympischen Spiele in Tokio 2020. Noch gibt es zwei Jahre vor den Spielen bezüglich der zu erwartenden Schweizer Delegation im Segelrevier von Enoshima allerdings einige Fragezeichen.
«Unter dem Strich sind wir zufrieden», bilanzierte Tom Reulein nach den Weltmeisterschaften aller olympischen Klassen in Aarhus (DEN). «Aber wir wissen, dass es noch ein weiter Weg ist bis zu einer Segelmedaille in Tokio 2020!» Der Teamchef des Swiss Sailing Team freute sich über die beiden Quotenplätze, trauerte aber auch verpassten Chancen nach: «Insbesondere bei den 470ern hätte es mit etwas mehr Abgebrühtheit sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern klappen können.»
Tatsächlich waren sowohl Linda Fahrni und Maja Siegenthaler als auch Kilian Wagen und Grégoire Siegwart nahe an der Qualifikation für das Medal Race und damit praktisch schon auf einem Quotenplatz. Erst je ein verlorener Protest nach dem letzten respektive zweitletzten Lauf machte die Hoffnungen zunichte. Trotzdem gab es bei beiden Teams auch Lichtblicke: Fahrni/Siegenthaler eröffneten die WM gleich mit einem Laufsieg und konnten sich nach einem Durchhänger mit drei Läufen im Mittelfeld wieder steigern. Die DSQ-Wertung im siebten und letzten Lauf vor dem Medal Race warf sie auf den 17. Schlussrang zurück. «Ich bin überzeugt, dass die Frauen den Quotenplatz bei der nächsten Gelegenheit problemlos schaffen werden», sagt Tom Reulein über die beiden Thunerinnen.