Design-Ikone auf dem Zürichsee
Der Name «Wally» elektrisiert in der nautischen Branche nicht nur Insider. Seit diesem Sommer ist auf dem Zürichsee eine «43wallytender» unterwegs. «marina.ch» konnte eine exklusive Testfahrt unternehmen.
Luca Bassani ist ein leidenschaftlicher Segler und ein visionärer Unternehmer. Im Alter von gerade mal 38 Jahren lancierte er 1994 die Marke Wally – nachdem er kurz zuvor das im Bereich elektrische Niederspannungen tätige Familienunternehmen BTicino S.p.A. gewinnbringend an die französische Legrand-Gruppe veräussert hatte. Weil er keine seinen Ansprüchen genügende Yacht finden konnte – sie sollte gut aussehen, barfuss gesegelt werden können und bei Regatten trotzdem vorne mitmischen – zeichnete Bassani kurzerhand einige Skizzen und liess diese vom italienischen Yachtdesigner Luca Brenta umsetzen. Die «Wallygator» (32,04 x 8,00 m, heute unter dem Namen «Nariida» unterwegs) setzte neue Massstäbe und sorgte weltweit für Aufsehen. Luca Bassani wurde zuerst belächelt, dann bewundert. Später folgten weitere Ikonen des Yachtsports wie die «Wally B» (1998, 32,72 x 7,92 m), die «Tiketitoo» (2001, 27,00 x 6,20 m) oder die «Y3K» (2009, 30,50 x 6,80 m). Wally wurde in kürzester Zeit zum Synonym für Luxusyachten in – wenigstens von aussen – minimalistischem Design. Und natürlich folgten schon bald erste Aufträge für Motoryachten. Bassani blieb auch hier seinem Streben nach klaren Linien und Funktionalität treu. 2019 wurde Wally von der Ferretti-Gruppe übernommen, der Gründer blieb jedoch als Galionsfigur an Bord. «Für Wally enden das Abenteuer und die Erfahrung mit Design nie», liess er sich zitieren.