Alles oder nichts

Kraft, Ausdauer, Präzision: Der Pontonier-Sport fordert Körper sowie (Team-)Geist. Und wer das Revier nicht richtig einzuschätzen weiss, wird kaum gewinnen. «marina.ch» war beim Pontonier-Fahrverein Aarburg zu Besuch im Training.

«Ihr müsst schneller werden. Denkt daran: Wenn die Zeit nicht stimmt, nützt die ganze Präzision nichts», kommentiert Ulrich Baumann das soeben absolvierte Training, bei dem er verantwortlich war für die Zeitmessung. Zustimmendes Nicken im Klubhaus, hier und da ein Murmeln, ein zurück­haltendes Lachen. Die rund 80 Männer und zwei Frauen des Pontonier-Fahrvereins Aarburg im Kanton Aargau werden am Wochenende vom 24. bis 26. Juni das Eidgenössische Pontonier-Wettfahren auf der Aare ausrichten. Eine grosse Sache für die Heimsektion. Und eine doppelte Belastung: «Wir möchten das Maximum aus dem Anlass herausholen. Und zwar auf beiden Ebenen: sowohl beim Fest, als auch beim Wettfahren. Alles oder nichts – wir machen keine ­Abstriche», sagt Beat Graber, Presseverantwortlicher des ­Vereins, mit einem Lachen. Und das bedeutet trainieren, ­trainieren, trainieren – organisieren, organisieren, organisieren. Rund 1200 Athletinnen und Athleten werden erwartet, dazu über 5000 Menschen im Publikum und auf dem Festgelände. Und als wäre das nicht genug, veranstalten die Pontoniere ­Aarburg gleichzeitig noch das alle zwei Jahre stattfindende Wasserfest, keine 100 Meter neben dem Festgelände des ­Eidgenössischen. So viel Arbeit lässt auch den ­OK-Präsidenten Reto Müller nicht kalt: «Es kann schon passieren, dass mir ­mitten im Training in den Sinn kommt, was noch alles zu tun ist», lacht er. Er könne sich natürlich unmöglich 100 Prozent…