Die ganze Bandbreite

Bei der Ausgabe 2020 der European Yacht of the Year wurden vom ­gemütlichen 30-Fuss-Fahrtenboot bis zum radikalen Hochsee-Racer ­äusserst verschiedene Yachten ausgezeichnet. Die Tests der Jury ­fanden während einer Woche in Port Ginesta, südlich von Barcelona statt. So vielseitig wie die Yachten waren auch die Windbedingungen.

Alljährlich werden Europas beste Yachten für die Verleihung des Titels European Yacht of the Year von der internationalen Jury – mit «marina.ch» als exklusiver Schweizer Vertretung – eingehend unter die Lupe genommen. Bis jetzt gab es eine Testserie im Norden und eine im Süden – diesmal konnten alle ­Yachten in der gleichen Woche am gleichen Ort ge­testet werden. Bei bestem Spätsommerwetter stellten sich die Nominierten an der kata­lonischen Küste den verschiedensten Bedingungen: von Starkwind mit gut zwei Meter ­Dünung aus einer anderen Richtung bis zu leichter, ablandiger Brise mit flachem Wasser wie auf einem Binnengewässer war alles geboten. Entsprechend konnte die Jury von den verschiedenen Yachten auch ganz ­unterschiedliche Eindrücke sammeln.
Dass damit allerdings die Auswahl der Siegerinnen einfacher ­geworden wäre, ist ein Trugschluss. Im Gegenteil – die Ausgabe 2020 war geprägt von vielen Diskussionen und besonders ­engen Ent­scheidungen. Ein weiteres Indiz dafür, dass es bei den «Oscars des Wassersports» eigentlich gar keine Verliererinnen gibt. Wer nominiert ist, ist mindestens schon zweite Siegerin…