Korrosion als ­unangenehme Begleiterin

Boote und Ausrüstung sind –nicht nur in salzhaltiger Luft – anspruchsvollen Bedingungen ausgesetzt. Wie entsteht Korrosion, welche Formen gibt es und welche (Vorbeugungs-)Massnahmen?

Die Berichte früherer Wassersport Generationen lesen sich abenteuerlich: leckende Decks und undichtes Ölzeug, rostende Beschläge und Wanten. Regelmässig mussten die Drähte mit Leinöl eingerieben werden, um Korrosion vorzubeugen. Heute sind Schiffe dagegen relativ wartungsfrei, die Rümpfe aus GFK müssen nur einmal im Jahr poliert werden. Metallteile sind sogar noch unempfindlicher, denn mittlerweile ist alles aus Edelstahl gefertigt. Rostfrei, zumeist. Die Verwendung rostfreien Stahls begann vor etwas über hundert Jahren, nachdem zufällig erkannt worden war, dass Eisen nicht mehr rostet, wenn man es mit Chrom legiert. Obwohl das Patent erst 1918 erteilt wurde, verwendete die Germaniawerft in Kiel bereits 1908 – erstmalig im Bootsbau – für den Rumpf des Schoners ­«Germania» rostfreien Stahl.