Leopard wächst

Die neue «Leopard 42» ist nicht nur zwei Fuss grösser als ihre Vorgängerin, sondern auch sonst näher bei den grossen Modellen Leopard 50 und sogar Leopard 53 Powercat. Beim Leichtwind-Test in Südfrankreich machte sie eine gute Figur.

Noch vor wenigen Jahren galt ein 40-Fuss-Katamaran als ­grosses Modell – heute ist es die Einstiegsgrösse. Die Isla 40 (11,93 m) von Fountaine Pajot, die Lagoon 40 (11,74 m), die Bali Catspace (11,80 m) und die Nautitech 40 Open (11,98 m) bleiben in dieser auf dem Markt hart umkämpften Klasse alle knapp unter 12 Metern. Leopard wagte nun den Schritt, mit dem Einsteigermodell diese «psychologische» Grenze zu durchbrechen. Die Leopard 42 – gebaut in der südafrikanischen Werft Robertson & Caine – ist 12,67 m lang und 7,04 m breit. Für Pierre-Yves Chanau hat sich der Mut gelohnt. «Noch ­bevor die Leopard 42 erstmals an einer Bootsmesse gezeigt werden konnte, haben wir schon 50 Boote verkauft», freut sich der Marketing-Chef Europa.
Der zusätzliche Platz kommt dem Komfort und der Grosszügigkeit unter Deck zugute. Ausgeprägte Chines sorgen zudem für viel Volumen in den Kabinen und die durchlaufenden Fenster im Rumpf – wie bei der Leopard 50 – lassen noch mehr natürliches Licht ins Innere des Bootes.

Bewährtes behalten
Nichts verändert wurde am Segel-Konzept. Das Rigg steht auch bei der neuen Leopard 42 vergleichsweise weit vorne und das Grosssegel – optional mit einem Squaretopp ausgestattet – liefert mit 70 Quadratmetern entsprechend viel Power. Zum Vergleich: Bei der Lagoon 40 misst das Grosssegel 45 Quadratmeter. Unterstützt wird das Gross von einer überlappenden 110-Prozent-Genua, die ganz herkömmlich geschotet wird. Eine Selbstwendefock ist nicht vorgesehen.