Inseln des Feuergottes

Mit einer alten Brigg von Palermo via Liparische Inseln nach Salerno zu segeln, ist ein Erlebnis der besonderen Art. Vulkane, Delfine und liebenswürdige Menschen sorgen für eine unvergessliche Reise.

Es ist etwas nach vier Uhr morgens. Die Dämmerung hat schon eingesetzt, dennoch sehe ich noch nicht viel. Absolute Stille. Das Meer ist spiegelglatt und die «Eye of the Wind» verharrt ruhig am Fuss des vor ihr aufragenden Stromboli. Plötzlich ein leises Grollen – der Vulkan speit Lava in die Höhe, Sekunden nur. Wir warten lange, bis sich das Ereignis wiederholt. Bereits am Vorabend sind einige von uns auf den Feuerberg gewandert – zumindest bis zur Hälfte. Denn es ist nicht erlaubt, ohne Führer ganz nach oben zu klettern und die Touren waren zum Zeitpunkt unserer Ankunft schon ausgebucht. Nun, nur einige Stunden später, sind wir denn auch noch etwas schlaftrunken, aber alle beeindruckt von diesem Naturschauspiel der fliegenden Funken und der traumhaft schönen Stimmung um uns herum. Bereits geht die Sonne auf. Jetzt, kurz vor sechs Uhr morgens, sind die Umrisse des Vollmondes noch deutlich zu sehen. Das Morgenrot wird ihn bald gänzlich verschwinden lassen. Es ist dieses spezielle, unbeschreibliche Gefühl, mit der Natur verbunden zu sein, das ich von nun an in mir tragen möchte und das mich auf dieser Reise noch einmal erfüllen wird. Später, im Verlaufe desselben Tages, wenn ich eine Begegnung ganz besonderer Art erleben darf.