Mikroplastik – überall

Sandro Bollardini hilft bei einem spannenden Forschungsprojekt: Das Mitglied des Cruising Club der Schweiz (CCS) betätigt sich im Rahmen der Schweizer NGO «Sail & Explore Association» als Skipper. Sein erster Törn fand in Australien statt.

Den allerletzten freien Platz nach Hause hatte er gekriegt. Und das auch nur, weil er von früheren Erfahrungen her weiss, wie die Buchungssysteme bei Reisebüros funktionieren und an wen er sich in seiner Situation hatte wenden müssen: Sandro Bollardini hatte aber eigentlich – wie so viele gar nicht im Sinn, überstürzt aus Australien abzureisen. Die ­Corona-Krise traf auch den CCS-Skipper ziemlich unvorbereitet. Er ­befand sich gerade auf einem wunderbaren Katamaran in der Nähe des Great Barrier Reefs, wo er im Auftrag der Sail & Explore Association als Skipper Wissen­schaftlerinnen und weitere Crew-Mitglieder aus ver schiedenen Ländern übers Wasser führte, als er sich entschied, früher als geplant in die Schweiz zurückzukehren. Ziel seines Einsatzes war das Sammeln von Daten über die Mikroplastik-Verschmutzung um die Whitsunday Islands. «Ich nahm zum ersten Mal an der Expedition teil und es hat mir extrem gut gefallen», erzählt der in Schötz im Kanton Luzern wohnhafte Bollardini, der Mitglied der Regionalgruppe Vierwaldstättersee des CCS ist. Die Sail & Explore Association ist für ihre Expeditionen immer auf der Suche nach interessierten Skippern, die sich persönlich für das Thema Mikroplastik im Meer ­einsetzen möchten.