Das Iglu im Schiff

Der Schweizer Peter Gallinelli verbringt den Winter auf seinem selber konstruierten Boot im grönländischen Eis und will der Kälte ohne fossile Energie trotzen.

Wer selber ein fast 18 Meter langes hochseetaugliches Segelschiff konstruiert, will im Normalfall nur Eines: segeln. Der Schweizer Architekt Peter Gallinelli ist zwar ein passionierter Segler, doch nun verbringt er mehrere Monate auf seinem Boot, ohne eine Meile voran zu kommen. Die Aluminium-Yacht «Nanuq» («Eisbär» in der Inuit-Sprache) steckt nämlich im Eis an der grönländischen Westküste fest und das durchaus gewollt. Im Rahmen eines Forschungsprojekts will Gallinelli versuchen, praktisch ohne fossile Energie zu überwintern. Zudem nimmt er Wasserproben, um die Plastikkonzentration zu ermitteln und setzt für Météo France Wetterstationen aus. Seine Yacht hat Gallinelli selber entworfen. Danach liess er den Grossteil der «Nanuq» von Dujardin Icofrance in La Rochelle fertigen. Mittels Konvoi wurde das Boot nach Gex, an die französisch-schweizerische Grenze transportiert, wo die Isolation und die Innenausbauten montiert wurden.